1945 – 1987
Nach dem Ende des 2. Weltkrieges trafen sich 15 Klausner im „Rollnersgärtlein“, um die Vereinstätigkeit wieder aufzunehmen.
Zum neuen Vorsitzenden wurde Christoph Lenz gewählt. Sein Vater war bereits Klausner gewesen und sein Großvater war der Klause stets eng verbunden. Lenz konnte durch unermüdlichen Einsatz erreichen, dass der Turm wieder gesichert wurde, wenn auch nur etappenweise. Die wohlwollende Unterstützung von Oberbaurat Claus machte das möglich.
Gleichberechtigung
Eine wichtige Neuerung - die Gleichberechtigung - hielt Einzug in der Klause, ab jetzt wurden auch weibliche Mitglieder aufgenommen.
Die reinen Herrenabende entfielen ganz, die wöchentlichen Zusammenkünfte wurden durch Konzerte, Lichtbildervorführungen und Vorträge aus allen Wissengebieten bereichert – eine Tradition, die sich bis heute gehalten hat.
Das Vereinsleben hat sich in den Folgejahren normalisiert. Die 90-Jahr-Feier wurde mit einer Kunstausstellung 1948 begangen. Die Mitgliederzahlen nahmen jährlich wieder zu und 1957 beteiligte sich die Klause mit einem Wagen am Faschingszug, mit dem die Idee angeprangert wurde, das Künstlerhaus abzureißen und stattdessen einen Parkplatz zu bauen.
Zum 100-jährigen Jubiläum 1958 fand eine repräsentative Ausstellung aller Künstlermitglieder und von in der Zwischenzeit verstorbenen Mitgliedern statt. Ein reiches Repertoire und ein breites künstlerisches Spektrum der insgesamt weit über 100 Mitglieder konnte im Tiergärtnertorturm gezeigt werden. Es wurde zum Ausdruck gebracht, dass die Klause weiterhin gedeihen möge.
Faschingsfeste, Maibowle, Sommernachtsfest, Advents- und Silvesterfeier waren feste Programmpunkte. Malausflüge wurden unternommen. Ausstellungen von einigen Künstlern der Klause, u.a. in der Kleinen Galerie im Pilatushaus wurden gezeigt und zur 125-Jahr-Feier 1983 gab man eine Festschrift heraus.
Weiterhin fanden verschiedene Ausstellungen sowohl im Turm als auch in Galerien, außerdem Tagesreisen, Veranstaltungen, Lichtbildervorträge u.v.m. statt.